Bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) ist schnelles Handeln gefragt. Denn anderenfalls kann sich die Entzündung ausbreiten und zu Parodontitis führen. Umso wichtiger ist es, eine Entzündung des Zahnfleischs nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und rasch aktiv zu werden.
Zahnfleischentzündung: Behandlung
Was tun bei entzündetem Zahnfleisch? Grundsätzlich richtet sich die Behandlung nach der zugrundeliegenden Ursache. Da es in den meisten Fällen bakterielle Zahnbeläge sind, die die Entzündung auslösen, ist die erste und wichtigste Maßnahme gegen Zahnfleischentzündungen eine sorgfältige Mundhygiene. Die gezielte Bekämpfung der schädlichen Bakterien im Mund ist dann die zentrale Behandlungsstrategie, um das Problem schnell in den Griff zu bekommen.
Gründliches Zähneputzen: 2-mal tägliches Zähneputzen ist das Basis-Programm. So werden die bakteriellen Zahnbeläge, die in der Regel die Ursache von Zahnfleischentzündungen sind, regelmäßig entfernt. Wählen Sie eine Zahnbürste mit weicheren Borsten, um Verletzungen des Zahnfleischs zu vermeiden und reinigen Sie Ihre Zahnbürste nach jeder Verwendung unter fließendem Wasser. Wichtig: Zahnbürsten sollten alle zwei Monate ausgewechselt werden. Spezielle Zahnpasten können die Pflege des Zahnfleischs zusätzlich unterstützen.
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* Entfernt Plaque (die Hauptursache von Zahnfleischbluten) und unterstützt das Zahnfleisch bei der Regeneration.
1 Nach einer professionellen Zahnreinigung bei 2 x täglichem Zähneputzen im Vergleich zu einer herkömmlichen Zahnpasta (ohne Natriumbicarbonat).
Zahnzwischenräume reinigen: Immer noch wird die Reinigung der Zahnzwischenräume oft vernachlässigt – dabei machen sie 30 bis 40 Prozent der gesamten Zahnoberfläche aus. Da sich Zahnbeläge zwischen den Zähnen schlecht bis gar nicht mit der normalen Bürste entfernen lassen, sind sogenannte Interdentalbürsten gefragt. Diese sollten mindestens einmal täglich (vorzugsweise abends) zum Einsatz kommen.
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Die Verwendung von Zahnseide wird dann empfohlen, wenn die Zahnzwischenräume so eng sind, dass selbst die kleinste Interdentalbürste nicht hindurchpasst.
Antibakterielle Mundspülung: Geeignete Mundspülungen können die Zahn- und Zahnfleischpflege sinnvoll ergänzen. Denn sie gelangen auch an die Stellen, die mit Zahnbürste & Co. nur schwer zu erreichen sind. Kosmetische Mundspülungen, die für den täglichen Gebrauch gedacht sind, enthalten meist Fluorid oder eine geringe Konzentration des antibakteriellen Wirkstoffs Chlorhexidin. Besteht bereits eine Zahnfleischentzündung wird oft die kurzzeitige Anwendung einer medizinischen Mundspülung zur Bekämpfung der Bakterien im Mundraum empfohlen. Solche Präparate enthalten den Wirkstoff Chlorhexidin in höherer Konzentration und sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
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Durch eine intensive Mundhygiene klingt eine Zahnfleischentzündung in der Regel innerhalb einiger Tage ab. Stellt sich keine Besserung ein oder verschlimmern sich die Beschwerden, ist ein Besuch beim Zahnarzt erforderlich.
Tipps bei Zahnfleischentzündung
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Sorgfältige Mundhygiene
In den meisten Fällen sind bakterielle Zahnbeläge der Auslöser von Zahnfleischentzündungen. Daher ist eine gründliche Mundhygiene, die die Entfernung der Beläge sicherstellt, das A & O, um die Entzündung in den Griff zu bekommen. Zahnärzte empfehlen, die Zähne morgens und abends zu putzen. Zusätzlich sollten – vorzugsweise abends – die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten gereinigt werden.
Bakterien-Alarm im Mund? Bei entzündetem Zahnfleisch hat sich zusätzlich zur täglichen Mundpflege-Routine die Anwendung einer medizinischen Mundspülung bewährt. Diese Arzneimittel mit antibakterieller Wirkung enthalten meist den Wirkstoff Chlorhexidin, der die Bakterien im Mund wirksam abtötet. Auf diese Weise wird die Ausheilung der Entzündung sinnvoll unterstützt.
Gut zu wissen:
Medizinische Mundspülungen sind für den kurzzeitigen Einsatz gedacht und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
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Rauchstopp
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, weiß sicherlich jeder. Dass aber auch das Zahnfleisch durch den blauen Dunst angegriffen wird, ist weniger bekannt. Oder hätten Sie gewusst, dass bei Rauchern das Risiko für Zahnfleischentzündungen und Parodontitis um ein Vielfaches erhöht ist? Denn das enthaltene Nikotin greift nicht nur Zähne und Zahnfleisch an. Es schwächt auch die körperliche Abwehr, sodass das Immunsystem die Plaque-Bakterien, die die Entzündung auslösen, nicht mit voller Kraft bekämpfen kann.
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Zucker ist das „Futter“ für die Plaque-Bakterien, die in den meisten Fällen die Auslöser von Zahnfleischentzündungen sind. Daher versteht es sich von selbst, dass der Konsum von Zucker und Süßem möglichst eingeschränkt werden sollte. Doch was hat Stress mit Zahnfleischentzündungen zu tun? Heute weiß man, dass Stress die Gesundheit auf vielfache Weise beeinträchtigt. Unter anderem wird das körpereigene Abwehrsystem beeinträchtigt. Die Folge: Es kann die schädlichen Bakterien im Mund nicht mehr optimal in Schach halten.
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Im Zweifel zum Zahnarzt
Eine einfache Zahnfleischentzündung lässt sich in der Regel gut selbst behandeln. Wenn sich die Symptome allerdings nach einigen Tagen nicht verbessert haben, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Zahnarzt vereinbaren. Denn aus einer unzureichend behandelten Zahnfleischentzündung kann sich eine Parodontitis (Zahnbettentzündung) entwickeln, die im fortgeschrittenen Stadium zu Zahnverlust führt. Zudem weiß man heute, dass Parodontitis ein Risiko für die Allgemeingesundheit darstellt.
Zahnfleischentzündung –
wann zum Arzt?
In der Regel heilt eine Zahnfleischentzündung bei sorgfältiger Mundhygiene innerhalb weniger Tage ab. In manchen Fällen ist allerdings ein Besuch beim Zahnarzt wichtig, das gilt zum Beispiel, wenn:
die Entzündung nicht innerhalb weniger Tage verschwindet
sich die Beschwerden verschlimmern
immer wieder Entzündungen auftreten
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