Bakterielle Zahnbeläge sind der häufigste Auslöser einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Eine unzureichende Mundhygiene ist daher der Risikofaktor Nummer eins. Doch es gibt weitere, wichtige Einflüsse, die eine Entzündung des Zahnfleischs begünstigen können. Dazu zählen insbesondere das Rauchen und alle Faktoren, die die natürliche, körperliche Abwehr schwächen.
Zahnbeläge & schwache Abwehr
Das Risiko für Entzündungen des Zahnfleischs kann durch folgende Faktoren ansteigen:
Unzureichende Entfernung von bakteriellen Zahnbelägen
Gesteigerte Bildung von bakteriellen Zahnbelägen
Hormonelle Einflüsse
Schwächung der natürlichen Abwehrkräfte
Einige Allgemeinerkrankungen
Bestimmte Medikamente
Genetische Faktoren
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1 Nach einer professionellen Zahnreinigung bei 2 x täglichem Zähneputzen im Vergleich zu einer herkömmlichen Zahnpasta (ohne Natriumbicarbonat).
Lässt sich in der Regel durch gründliche Mundhygiene gut in den Griff bekommen
Im Gegensatz zu Parodontitis noch komplett reversibel
Kann sich auch zur Parodontitis weiterentwickeln
Diese Faktoren erhöhen das Gingivitis-Risiko
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Unzureichende Mundhygiene
Werden Zahnbeläge nicht regelmäßig durch gründliches Zähneputzen entfernt, steigt das Risiko für Zahnfleischentzündungen. Eine besondere Schwachstelle bilden hier die Zahnzwischenräume: Denn die Beläge, die sich hier bilden, lassen sich nur durch die Verwendung von Zahnseide und/oder spezielle Bürstchen abtragen. Doch auch engstehende Zähne, überstehende Füllungsränder oder raue Zahnoberflächen bieten schädlichen Bakterien willkommene „Schlupflöcher“, da sie die Mundhygiene erschweren.
Eine Checkliste für die optimale Mundhygiene finden Sie hier
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Ungünstige Ernährungsgewohnheiten
Nicht nur die unzureichende Entfernung von bakteriellen Zahnbelägen kann zum Problem werden. Auch eine verstärkte Plaque-Bildung kann Entzündungen begünstigen. Dabei spielen speziell schlechte Ernährungsgewohnheiten wie ständiges Naschen von Süßigkeiten zwischendurch eine wichtige Rolle. Auch ein verminderter Speichelfluss und die Mundatmung (z. B. infolge von Polypen, Allergien oder schiefe Nasenscheidewand) kann der Entwicklung von Zahnfleischproblemen Vorschub leisten.
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Rauchen
Dass Rauchen ungesund ist, weiß heute wohl jeder. Wie stark der blaue Dunst auch das Zahnfleisch gefährdet, ist dagegen eher unbekannt. Nach Informationen der Bundeszahnärztekammer haben Raucher ein bis zu 15-fach erhöhtes Parodontitis-Risiko, je nachdem, wie viel sie rauchen. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass die Bildung von Antikörpern gegen Bakterien gehemmt wird und es zu einer vermehrten Freisetzung von entzündungshemmenden Stoffen kommt. Raucher haben zudem häufiger Karies und mehr ausgefallene Zähne als Nichtraucher. Insofern lohnt sich ein Rauchstopp gleich mehrfach!
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Schwache Abwehr & Co.
Einer Zahnfleischentzündung liegt in der Regel ein bakterielles Geschehen zugrunde. Deshalb sind auch alle Einflüsse, die die körperliche Abwehr schaden, als Risikofaktoren zu nennen. Denn wenn das Immunsystem nicht seine volle Schlagkraft gegen die Bakterien einsetzen kann, haben sie besonders leichtes Spiel und können sich „ungestört“ vermehren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere auch Stress aufgrund seiner abwehrschwächenden Wirkung dem Zahnfleisch schaden kann.
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Schwangerschaft
Die hormonellen Umstellungen in der Schwangerschaft können Zahnfleischentzündungen ebenfalls begünstigen. Die Erklärung: Durch die veränderten Hormonspiegel werden die Gewebe, insbesondere auch das Zahnfleisch, lockerer. Das erhöht die Anfälligkeit für die sogenannte Schwangerschaftsgingivitis und auch das Risiko für Parodontitis steigt. Da speziell Parodontitis die Gesundheit der Mutter und des ungeborenen Kindes gefährden kann, sind eine optimale Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen in der Schwangerschaft besonders wichtig.
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Diabetes mellitus
Auch bei Diabetes wird das Zahnfleisch häufig in Mitleidenschaft gezogen. So ist bei Betroffenen, deren Blutzucker schlecht eingestellt ist, nicht nur das Risiko für eine „einfache“ Zahnfleischentzündung (Gingivitis), sondern auch für Parodontitis erhöht. Letzteres sogar um das Dreifache. Seit einiger Zeit verdichten sich die Hinweise darauf, dass sich Diabetes und Parodontose gegenseitig beeinflussen können. Denn Menschen, die unter Parodontose leiden, haben auch ein erhöhtes Risiko, eine Diabetes-Erkrankung zu entwickeln.
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Einige Medikamente
Bekannt ist heute auch, dass bestimmte Medikamente das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöhen können. Dazu zählen einige Arzneimittel, die zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) eingesetzt werden. So können die sogenannten Kalziumantagonisten zu Wucherungen des Zahnfleischs führen, die sowohl das Kauen erschweren als auch eine ästhetische Belastung für die Betroffenen darstellen. Sie begünstigen auch die Bildung bakterieller Zahnbeläge und können auf diesem Wege die Entwicklung von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis fördern.
Gut zu wissen:
Auch die Anti-Baby-Pille, spezielle Medikamente gegen Epilepsie und Wirkstoffe, die nach Transplantationen zum Einsatz kommen, können das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöhen.
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